Episode 19

Sights & Sounds of Angola: unsere Erfahrungen mit ihrer Beeindruckenden Natur und Lebendigen Rhythmus

In diesem zweiten Teil unserer Angola-Reise nimmt André dich mit zu den Naturwundern und versteckten Sehenswürdigkeiten Angolas. Entdecke die majestätischen Kalandula-Wasserfälle, die beeindruckende Tundavala-Schlucht und den kultigen Bergpass Serra da Leba - allesamt Sehenswürdigkeiten, die jeder Besucher gesehen haben muss.

Du lernst João kennen, ein leidenschaftlicher lokaler Reiseveranstalter, der es sich zur Mission gemacht hat, den Zauber Angolas mit der Welt zu teilen. Er erzählt uns von Angolas kulturellem Herzschlag: den Rhythmen von Kizomba und Semba und dem lebhaften angolanischen Karneval. Wir erfahren auch von den mystischen Pedras Negras de Pungo Andongo, und wie die furchtlose Königin Nzinga noch heute bewundert wird.

Wenn Du auf der Suche nach unberührten Landschaften, authentischer Kultur und afrikanischen Abenteuern abseits der normalen Pfaden bist, ist diese Folge ein erster Begleiter für deine Angola Reise.

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Serra da Leba: https://welcometoangola.co.ao/en/directorio/serra-da-leba/

Tundavala Gap: https://en.wikipedia.org/wiki/Tundavala_Gap

The Muila People: https://www.101lasttribes.com/tribes/muila.html

 

Ndalatando Botanical Garden: https://welcometoangola.co.ao/en/directorio/centro-botanico-do-kilombo/

Porcelain Rose: https://worldsensorium.com/angola/

Kalandula Wasserfälle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalandula-F%C3%A4lle

Kalandula Waterfall: https://edition.cnn.com/travel/kalandula-falls-angola

Pedras Negras: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Felsen_von_Pungo_Andongo

Baia dos Tigros: https://angola-tourism.com/baia-dos-tigres/

 

Lubango: https://de.wikipedia.org/wiki/Lubango

Around Lubango: https://edition.cnn.com/travel/lubango-angola-destination

O Pensador: https://www.hoteisangola.com/en/conheca-nosso-pensador.html

 

Musiker:

Paulo Flores: https://de.wikipedia.org/wiki/Paulo_Flores

Und auf Spotify: https://open.spotify.com/artist/13y1zLuj38wQ2HtSSMa13M

 

Yuri da Cunha: https://en.wikipedia.org/wiki/Yuri_da_Cunha

Und auf Spotify: https://open.spotify.com/artist/5Qw3RHD3R95D98alngBJOZ

 

Pure & Authentic Tourism Angola: https://www.pa-angola-tourism.com/

Kleber Group: https://klebergroup.com/

Diamir: https://www.diamir.de/

ASR – Allianz Selbstständiger Reiseunternehmen: https://asr-berlin.de/


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Sound credits: uppbeat.io/ und https://pixabay.com/

Transcript

Sights & Sounds of Angola: unsere Erfahrungen mit ihrer Beeindruckenden Natur und Lebendigen Rhythmus

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[00:00:09] João: Es hätte nicht schöner sein können, um ehrlich zu sein, der Botschafter zu sein von dort, wo du geboren bist.

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In der ersten Folge vor drei Wochen, habt ihr einige unserer Kollegen aus der Tourismusbranche kennengelernt, und ich habe etwas über die Geschichte, Kulturen, und die beiden größten Städte Luanda und Lubango erzählt. Heute werden wir über einige der Orte reden die wir in Angola besucht haben.

Bis vor kurzem gab es online nur sehr wenig Information über Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Angola, einfach weil es fast keinen Tourismus gab. Das ändert sich jetzt langsam, und es gibt ein paar Blog-Einträge oder YouTube-Videos; und unser Reiseleiter vor Ort, João, stellt immer mehr Informationen online. Es ist seine Stimme die ihr heute als erstes gehört habt. Ihr werdet João etwas später in der Folge kennenlernen.

Angola ist ein Land für Entdecker und Abenteurer, für diejenigen, die ein Land erkunden wollen, das noch authentisch und unberührt ist.

In der letzten Folge habe ich zwei meiner Mitreisenden gefragt, was sie von Angola erwarten, also vor der Reise. Hören wir uns jetzt an, was sie nach ihrer Reise gesagt haben.

Ich habe Anke gefragt, ob sie was in Angola überrascht hat:

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Ich hätte ehrlicherweise nicht erwartet, dass das Land so viele unterschiedliche Facetten in sich trägt. Ich

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[00:02:04] Frank: Ich versuche es am besten in Adjektive zu fassen. Angola war überraschend, war aufregend, war angenehm und sehr freundlich, und willkommen heißend. Einfach schön.

Mein erstes Highlight waren die beiden Städte Luanda und Lubango. Beide groß, beide sehr unterschiedlich auf ihre Art.

Zweitens waren es die Natur, die Landschaften und da insbesondere die Wasserfälle, von denen man zwar gehört hat, aber die halt doch wirklich beeindruckend sind.

Und last, but not least, und vielleicht sogar an die erste Stelle gehörend, waren es wirklich Menschen, denen wir begegnet sind. Offen, freundlich, friedlich, und unvoreingenommen.

Und Entschuldigung für diesen Hinweis, noch nicht durch den Tourismus verdorben. Das heißt, man bewegt sich auf der Straße normal. Und wird kaum als Fremder wahrgenommen.

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Zum Start die Serra da Leba Passstraße.

Dazu müssen wir direkt zurück in die zweitgrößte Stadt Angolas, Lubango. Sie liegt etwa hundertundachtzig kilometer landeinwärts im südlichen Teil des Landes. Wenn man von der Küste aus nach Lubango fährt, erreicht man etwa vierzig Kilometer vor der Stadt diese dramatische Paßstraße, welche auch in der Schweiz nicht fehl am Platz wäre.

Sieben Haarnadelkurven schlängeln sich die Steilwand der Serra da Leba Berge hinauf, und bieten eine atemberaubende Aussicht auf die Täler und Berge. Diese sehr wichtige Straße wurde in den 70ern gebaut, und steigt auf über 1.800 Meter hoch.

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Übrigens, was die Straßen in Angola angeht, war ich sehr positiv überrascht. Aus irgendeinem Grund habe ich erwartet, dass die Straßen nicht so gut sein würden. Und klar hatten wir ein paar holprige Abschnitte, aber das war hauptsächlich, als wir auf der provisorischen Straße gefahren sind, neben der die neue, breite Straße gebaut wird. Im Allgemeinen waren sie also gut.

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Als ich mich auf diese Reise vorbereitet habe, tauchten in YouTube-Videos und Online-Artikeln immer wieder die "Fenda-Tundavala" oder Tundavala-Schlucht auf, die liegt ungefähr 20 Kilometer außerhalb von Lubango.

Die Fotos die ich online sah, haben eine Lücke in den Felsen, am Rand einer Steilwand gezeigt, durch die man ganz weit schauen konnte.

Ehrlich gesagt, das hat mich gar nicht überzeugt. Was soll an einer Lücke im Felsen so besonders sein? Selbst als wir schon fast am Aussichtspunkt angekommen waren, hat mein innerer Skeptiker immer noch gefragt, "warum sollen wir diesen Ort besuchen"?

Aber wow, ich habe das komplett unterschätzt. Meine Kinnlade fiel so schnell runter, und da habe ich begriffen, wie sehr die Fotos diesem Ort nicht gerecht werden. Sie können es einfach nicht.

Stell es dir vor: du stehst am Rand eines ein Kilometer hohen Berges, mit nur einer kleinen Steinmauer zwischen dir, und einem steilen Abgrund ins Tal. Unter dir wachsen ein paar Sträucher aus den Felsen, am Fuße des Berges liegt eine Stadt, und der Blick in die Ferne scheint endlos zu sein. An klaren Tagen kann man angeblich bis zum Atlantik sehen, das Glück hatten wir leider nicht. Aber das Ganze hat mich ein wenig an Tansania erinnert, wo ich am Rande des Great Rift Valley, oder dem großen afrikanischen Grabenbruch, gestanden habe. Natürlich hat mich der steile Abgrund daran erinnert, nicht der Atlantik...

Es ist einfach schwer zu beschreiben, wie phantastisch es war, auf den großen Felsen zu stehen, wo Bäume zwischendurch wachsen, und diese riesige Schlucht zu sehen die sich in die Seite des Berges verengt. Einige meiner Mitreisenden waren sichtlich etwas besorgt, weil ich vor Aufregung von Fels zu Fels gesprungen bin- sorry.

In dieser Gegend lebt übrigens der Muila Stamm. Wir hatten die Gelegenheit, von ihnen selbstgemachte Holzlöffel und geflochtene Körbe zu kaufen. Ich bringe viel lieber Souvenirs nach Hause die lokal hergestellt sind, und auch irgendwie nützlich sind.

Ich kann nur nochmal sagen, Tundavala war für mich ein unerwartetes Highlight.

Als drittes: der Botanische Garten

Da wir einen straffen Zeitplan hatten, sind wir an manchen Tagen längere Strecken gefahren, als ein normaler Tourist das machen würde.

Ein Beispiel davon, ist der Tag an dem wir von Luanda aus sechs Stunden fahren mussten, um zu den Kalandula-Wasserfällen zu kommen. Etwas auf das ich mich sehr gefreut habe.

An dem Tag wurden wir von der Polizei begleitet, nicht weil es gefährlich war oder so, sondern weil das Tourismusministerium, und die lokalen Gouverneure sich so über unseren Besuch gefreut haben, und sicherstellen wollten daß alles gut geht.

Auf halber Strecke war ein Besuch des Botanischen Gartens in der Stadt N'dalatando geplant, das ist die Hauptstadt der Provinz Cuanza Norte. Auch hier hatte ich online nach Informationen gesucht, und nicht viel über Angolas einzigen Botanischen Garten gefunden.

Ich geb's zu, es braucht ziemlich viel dass ich mich für einen Botanischen Garten begeistere. Also habe ich mich vorher schon gefragt, ob sich das überhaupt lohnen würde.

Die kurze antwort: Ja. es

Die längere antwort: am Ende des Tages war doch alles gut.

Denn als wir in N'dalatando ankamen, wurde bekannt gegeben daß der Gouverneur der Provinz uns treffen wollte, um uns persönlich zu begrüßen, und uns dann den Botanischen Garten ,zu zeigen.

Wir fühlten uns geehrt, daß wir in seinen Sitzungszahl eingeladen, und in der Provinz und der Stadt willkommen geheißen wurden.

Mir sank dann aber das Herz, als ich hörte daß wir auch zum Mittagessen eingeladen sind... ich wollte nicht undankbar sein, aber ich wollte auch die Wasserfälle nicht verpassen... und wir mußten ja noch drei Stunden fahren... und um achtzehn Uhr wird es dunkel, wenn man sich in der Nähe des Äquators befindet.

Aber so kam es dann, das eine Kolonne von 12 Fahrzeugen sich den Weg zum Botanischen Garten machte. Das Fahrzeug des Gouverneurs, seiner Sicherheitsleute, die Presse und unser Bus. Er führte uns höchstpersönlich durch die Gärten, während sein Übersetzer uns von seinem ganzen Stolz erzählte.

Und diese Gärten sind wirklich ganz anders als ich erwartet hatte. Es ist ein riesiges Stück Land, mit dichter hoher Vegetation an beiden Seiten des Weges, vom Eingang bis zum Fluss runter.

Ursprünglich wurde der Garten als portugiesische Forschungsstation gegründet, und heute findest du eine beeindruckende Sammlung von Bambus, Gummibäumen, Feigenbäumen und anderen einheimischen Pflanzen. Der Garten spielt immer noch eine wichtige Rolle in der lokalen und internationalen Wissenschaft. Und uns wurde auch versprochen, dass unsere Kunden bald die Namen der Pflanzen in Englisch lesen können.

Aber das Allerbeste, war daß wir mit eigenen Augen sehen konnten wie der Garten von den lokalen Einwohnern genutzt wird. Sie kommen mit ihren Freunden und Familien hierher um am Fluß zu spielen, oder kommen mit ihren Liebsten auf ein romantisches Picknick unter den riesigen alten Bäumen. Während des Rundgangs haben wir jemanden singen hören, und fanden uns dann noch plötzlich inmitten einer Gruppe junger Menschen die gemeinsam tanzten und sich gegenseitig mit Affirmationen besangen.

Trotz meinen Sorgen ob wir es rechtzeitig zu den Wasserfällen schaffen würden, bin ich sehr froh dass wir den Botanischen Garten besucht haben.

Am Ende fand der Gouverneur sogar ein paar von den einzigartigen Porzellanrosen, die in diesem Teil des Landes heimisch sind. Ich habe euch einen Link in die Shownotes gemacht, damit ihr diese Blume auch sehen könnt.

Der Wasserfall

Wie schon gesagt: Ende gut, Alles gut. Wir haben es rechtzeitig geschafft, ihn beim Tageslicht zu sehen.

Die Kalandula Wasserfälle liegen am Lucala Fluß, und sind nach den Viktoriafällen, die zweitgrößten Afrikas. Hier ist was Susanne über den Besuch zu sagen hatte:

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Und hier hat man das noch ganz ursprünglich. Da sind ein paar Einheimische unterwegs, die Genießen das Ambiente an dem Fluss, nehmen da irgendwie abends ein Bierchen mit oder was anderes zu trinken, sitzen da gemütlich irgendwie zusammen, und schauen sich das alles an. Und in dieser entspannten Atmosphäre können auch Touristen diese Irrsinns-Wasserfälle genießen.

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Aber wie unterscheiden sich die beiden Fälle noch?

Was in Angola wirklich sehr schön ist, ist, dass man vom Aussichtspunkt aus, den Wasserfall in seiner gesamten Breite sehen kann. Die Victoria Falls stürzen zwar mit einer imposanten Kraft in eine recht enge Schlucht, und es gibt einen verwinkelten Weg mit tollen Aussichtstellen auf Teile der Fälle, aber man sieht die gesamte Wasserwand nur aus einem Hubschrauber oder einem Flugzeug.

Ich beschreibe es gerne so, daß die Kalandulafälle mehr Textur, oder Struktur haben. Es ist keine flache Wasserwand die herunterfällt, sondern, einige Teile fließen schneller und kraftvoller, während ein anderer Teil des Wassers wie Fäden von einem kleinen Felsen zu hängen scheint.  Vor den Wasserfällen öffnet sich dann eine große Fläche, wo der Fluß sanft weiterfließt.

Und schließlich, die entspannte Atmosphäre. Der Weg vom Bus, zum Rande der Wasserfälle und Aussichtspunkt, führt über Felsbrocken die durch kleine Wasserbecken und Wasserrinnen getrennt sind. Wie Susanne schon sagte, verbringen die lokalen Nachbarn hier ihren Samstagnachmittag mit einem Bier zum Abkühlen, und beobachten ihre Kinder, die im Wasser planschen und vor Freude quietschen.

Es war wunderbar zu sehen, wie sie die Gegend um die Wasserfälle genossen, fast ohne zu bemerken dass es Touristen gab, und dass dieser Besucher innerlich auch vor Freude quietschte, weil er endlich die Wasserfälle sehen konnte.

Und klar wollen wir, dass mehr Touristen nach Angola kommen, und auch die Wasserfälle besuchen, aber das wird einige Dinge verändern. Ich hoffe wirklich vom ganzen Herzen dass diese Entwicklung, der lokalen Gemeinschaft weiterhin ermöglichen wird, ihre Lebensqualität hier so zu genießen, wie sie es jetzt tun. Wir haben alle schon zu oft Gegenteiliges in der Welt gesehen.

An diesem Abend nach dem Wasserfall, haben wir in einer Lodge ungefähr eine Stunde von den Fällen entfernt übernachtet. In der Gegend gibt es noch nicht so viele Hotels oder Lodges, aber diese hatte sehr schöne, geräumige Zimmer und wirklich sehr, sehr leckeres Essen.

Als wir da waren, haben João und ich uns Zeit genommen, damit ihr ihn auch kennenlernen könnt. Seine große Leidenschaft ist es, dass die Welt Angola kennenlernt.

Hi, Joao. Ich weiß, dass die deutschen Zuhörer sagen werden, hier ist ein schwarzer Angolaner, der spricht perfektes Deutsch. Ich weiß ja, dass du eine Zeit lang in Deutschland gelebt hast, und du dich dann entschieden hast, zurückzukommen und hier ein Business aufzubauen. Erzähl uns das mal kurz.

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Tatsächlich hierher nach Angola zu kommen, das war mehr oder weniger eine gezwungene Entscheidung. Und dennoch bin ich sehr, sehr glücklich darüber, dass ich diese Entscheidung getroffen habe.

Ich war ja auch selbst ein Fremder in meinem eigenen Land, und in Deutschland bin ich auch noch ein Fremder, weil ich halt nur ein Schwarzer bin, der Deutsch spricht.

Und von daher war es halt am Anfang super schwierig. Und ich glaube, es Es hätte nicht schöner sein können, um ehrlich zu sein, der Botschafter zu sein von dort, wo du geboren bist.

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Kizomba und Semba sind ja Musikarten, und Tanzarten aus Angola. Manche Leute sagen, dass die sogar den Samba in Brasilien beeinflusst haben. Und ich habe auch gehört, dass Kizomba mit jungen und alten Leuten von Interesse ist. Wie kann ich als Besucher nach Angola, daran teilnehmen, dass ich das auch erleben kann?

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Tatsächlich die Ableitung von Samba und Semba, ist halt wirklich super ähnlich, von der Melodie, von der Musik.

Vom Tanzstil ist Samba in Brasilien halt etwas schneller, Semba in Angola ist schnell, aber du tanzt halt mit einem Partner zusammen.

Du teilst diese Leidenschaft mit einem Partner, das ist pure, in Englisch würde man sagen, "Seduction". Und es ist wirklich so, dass du spürst wie deine Seele wandert einfach, in dem Moment, wo du das tanzt.

Es gibt so viele Kizomba-Semba-Tanzwettbewerbe überall auf der Welt. Ich selber habe halt zwei Neffen, die Tanzlehrer sind in Portugal, und reisen überall in Europa, um halt unsere Kultur den Europäern beizubringen. Warum? Weil das halt natürlich super interessant und super schön ist, das zu können, das zu tanzen.

Es gibt keine bessere Plattform überhaupt, um so einen Tanz teilzunehmen in Angola. In der Marginal, zum Beispiel, jedes Wochenende gibt es halt einen Workshop. Wirklich, am Nachmittag, gibt es vier Lehrer, die das den Leuten beibringen. Alle beibringen, die das gerne tanzen wollen.

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[00:16:39] João: Also früher war es wirklich so, dass die Clubs eine gute Mischung hatten. 40% angolanische Musik, 60% ausländische Musik. Heutzutage ist es 90% angolanische Musik, 10% ausländische Musik. Die Auslastung der angolanischen Lieder... es ist enorm. Egal wo du in Angola bist, kannst du Kizomba oder Semba tanzen. Egal wo.

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[00:17:17] João: Tatsächlich ist Februar eine gute Reisezeit. Seitdem wir Touren machen, und seitdem wir auch Karneval als ein Highlight anbieten, ist noch nie an diesem Tag, und am Tage danach, Regen gefallen. Von daher, ja, ist es auf jeden Fall eine gute Reisezeit.

Karneval ist eine farbenfrohe Veranstaltung hier in Angola, und überall wird Karneval gefeiert, gleichzeitig. Das heißt nicht nur, dass es in Luanda ist, sondern es wird in allen Provinzen gleich gefeiert.

Es Es ist fast so wie in Brasilien, also hier ist es halt etwas kleiner, aber unheimlich laut, geile Stimmung. Also die Leute sind mega cool drauf.

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[00:18:19] João: Ich denke mal, dass in Angola hauptsächlich so ist, dass die Frau an sich eine sehr wichtige Rolle spielt. Und dass die Queen Nzinga eine Frau war, das hebt natürlich nur noch mehr hervor, was

Die Mama, die Avo, also die Oma, spielen halt eine tragende Rolle in unserem Leben. Egal ob du ein Junge oder eine Frau bist, weil wenn du ein Problem hast, wer löst es? Das ist die Mama oder Avo.

Das sind die Leute, die praktisch halt, immer da sind und, immer dir helfen, irgendwelche Situationen, Probleme halt zu lösen. Und die Queen Nzinga Mbande war diejenige, die halt sehr aufsässig war, sehr sich gestemmt hat gegen die portugiesischen Besatzer. Sie spielt bis heute immer noch eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft, auf jeden Fall.

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[00:19:17] João: Eins davon wäre Baia dos Tigros. Ich glaube nicht, dass es direkt die Baia dos Tigros ist, sondern dieser Weg dorthin, macht diese Reise so anders, so außergewöhnlich.

Das du gar keine Möglichkeit hast, weder nach hinten, nach vorne, zur Seite zu blicken, weil es ist alles aus atemberaubend. Es ist wunderschön dort.

Und wenn du fährst, auf der linken Seite hast du die Dünen, auf der rechten Seite hast du den Atlantischen Ozean. Und mitten drin musst du fahren, aber du kannst manchmal gar nicht fahren, weil das Wasser zu hoch ist.

Das ist so eine krasse Mischung von den Farben die du dort siehst; das ist atemberaubend. Das ist mein, also auf jeden fall Favorite Number One.

Nummer zwei wären die Pedres Negras.

Zum Beispiel an einem Sonntag, und das ist mir schon mehrmals passiert, da waren Damen, die haben dort im Chor gesungen. Und diese Steinbildung, bringen praktisch so ein Echo hervor, wenn du dort singst. Und wenn du deine Augen zugemacht hast, diese Art der Meditation. Diese Art des Zusammenkommens, in dieser Konstellation dort zu sein, Gänsehaut, Gänsehaut pur, wirklich.

Da kannst du nichts anderes sagen. Ich erzähle dir das, und habe Gänsehaut überall.

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[00:21:06] João: Das ist schwierig, weil es sind verdammt viele. Wirklich, viele gute Musiker. Also Paulo Flores und Yuri da Cunha.

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Obwohl wir dort kein Chor angetroffen haben, war es wunderbar, diese majestätischen Felsbrocken hautnah zu sehen; einige von ihnen sind bis zu zweihundert meter hoch. Wir haben sie zuerst aus der Ferne, von der Hauptstraße gesehen, wie eine Ansammlung großer Felsen, die in einer Linie am Horizont aufgereiht sind.

Dann fuhr uns unser Guide direkt zu ihnen, und zwischen ihnen hindurch, zu einer Freifläche wo ein kleines Dorf liegt. Von dort aus sind wir dann auf einen der Felsen hinaufgewandert, das hat so 20 Minuten gedauert.

Ich habe dort so viele Fotos gemacht, so fest versucht, die Größe der Felsen festzuhalten, die Vegetation auf ihnen drauf, die schwarzen Streifen von dem Wasser, was nach dem Regen runterfließt.

Aber schließlich, habe ich meine Kamera weggelegt, mich hingesetzt und einfach die Aussicht, und die Stille an dem Ort genossen, wo ich wirklich wieder auftanken konnte.

In der letzten Folge habt ihr Königin Nzinga kennengelernt. Und dies ist ein Gebiet das während ihrer Herrschaft von strategischer Bedeutung war, es gibt sogar einige Fußabdrücke in den Steinen zwischen den Felsen, die von ihr und ihrem Vater stammen sollen.

Insgesamt hat mich Angola wirklich beeindruckt: die freundlichen Menschen, die vielen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, und die Landschaft. Die Vegetation ist so vielfältig, was für ein Land von dieser Größe natürlich nicht überraschend ist. Aber Grasland, Dünen, Dschungel, Strände und Baobabs. So viele Baobabs.

euch zurechtzufinden. Die Beschilderung, zum Beispiel, in den meisten Museen ist auf Portugiesisch, und einige Sehenswürdigkeiten, wie Pedras Negras haben noch gar keine Informationstafel.

Wir haben mit dem Tourismusminister, Marcio Daniel, über seine Vision und Pläne für Angola gesprochen. Unsere Kollegin Hanna Kleber, von der Kleber Group, erzählte uns, was er gesagt hat.

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Wir arbeiten darauf hin, ein Zentrum für Ökotourismus, kulturelles Eintauchen und Abenteuerreisen zu werden; während wir gleichzeitig die Umwelt schützen, die lokalen Gemeinden stärken und tausende von Arbeitsplätzen schaffen.

Die Infrastruktur ist ein wichtiger Teil unserer Vision. Nicht nur mehrsprachige Beschilderung und Barrierefreiheit, sondern auch das Ausbauen von Regionalflughäfen, und die Modernisierung der Straßen zu den Sehenswürdigkeiten.

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[00:24:11] Hanna: Weil es rau, authentisch und wunderschön ist. Sie können die Atlantikküste, die Kolonialstädte, die Hochlanddörfer, und die Nationalparks auf einer einzigen Reise erkunden.

Unser Slogan "The Rhythm of Life", bringt die Verschmelzung von afrikanischem Rhythmus und portugiesischem Geschmack auf den Punkt, die Sie sonst nirgendswo auf der Welt finden werden. Angola ist etwas für Reisende die Entdeckung wollen, die was Echtes suchen, mit Tiefe.

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[00:24:46] Hanna: Die schiere Größe und Kraft der Fälle, umgeben von üppigem Wald, sind unvergesslich. Es ist ein Ort des Friedens, und der Ehrfurcht, der sich immer wieder noch wie ein Geheimnis anfühlt.

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[00:25:07] Susanne: Es ist ein Afrika-Abenteuer, das man in anderen Ländern so wahrscheinlich nicht bekommt.

Die Leute freuen sich ungemein dass man kommt. Die haben jetzt richtig Lust, loszulegen mit dem Tourismus. Das merkt man wirklich überall, egal wen man trifft. Alle haben Lust, alle freuen sich auf Touristen. Das ist ja auch mal schön. Es gibt ja auch genügend andere Länder, wo es eigentlich schon viel zu voll ist. Das ist da auf jeden Fall nicht der Fall.

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[00:25:36] Anke: Angola, muss man einfach sagen, das zeigt sich nicht auf den ersten Blick. Man muss sich drauf einlassen, man muss rausgehen, man muss offen sein, den Willen haben, das Land zu entdecken. Und dann wird man einfach mit den Klängen, mit den Geschichten, Farben und auch einfach mit der Tiefe das Land zu bieten hat, völlig überrascht.

Angola hat eine eigene DNA, und Reaktion Land ist einfach noch so roh ursprünglich.

Im

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[00:26:07] Frank: Einige unserer Gruppe waren abends, unplanmäßig, noch auf einem Musikfestival in Lubango und haben dort wirklich junge Menschen erlebt, modern, nicht viel anders als junge Menschen in Europa. Das war ein tolles Erlebnis.

Und ähnliches war ein solcher Ausflug in das Nachtleben von Luanda, und zwar nicht in das Schickimicki-Nachtleben, sondern in das der eher einfachen Bevölkerung, die uns ebenfalls freundlich, unvoreingenommen, aufgenommen haben und am Ende mit uns auf der Straße getanzt haben.

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[00:26:49] Frank: Angola ist natürlich ein typisches afrikanisches Land, und doch hat es seinen eigenen Charakter und unterscheidet sich von seinen Nachbarn im Süden Afrikas. Für mich ist Angola ein schlafender Riese, der gerade anfängt zu erwachen. Ich sehe ein großes Potenzial, auch im Tourismus. Hoffe sehr, dass Angola seine Authentizität, seine Ursprünglichkeit, seine unvereingenommene Offenheit, bewahren kann.

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Frühmorgens, vor unserm ersten Workshop in Luanda, bin ich auf der Promenade joggen gegangen. Da war ich etwas überrascht, als ich eine große Statue gesehen hab, die wie eine stilisierte Version von Rodin's Skulptur "Der Denker" aussieht. Ich hab sie bewundert, fotografiert, und dann aber nicht länger drüber nachgedacht.

Da kannst du dir meine Überraschung vorstellen, als mir Irene, ihr kennt sie aus Folge eins, keine zwei Stunden später eine kleine Holzversion dieser selben Statue in die Hand drückt. Sie erzählte uns daß sie "O Pensador" heißt, was auch "Der Denker" bedeutet, und daß sie ein nationales Symbol in Angola ist. Die Statue kommt ursprünglich vom Stamm der Chokwe im Nordosten des heutigen Angola, und stellt die Figur eines weisen Ältesten dar, der männlich oder weiblich sein kann.

Weiter, erzählte sie, dass dieses Symbol nach dem Ende des Bürgerkriegs noch mehr an Bedeutung gewonnen hat, um alle daran zu erinnern, dass die Angolaner Führungspersonen brauchen, die weise und bedacht sind. Danach fiel sie mir immer wieder auf, überall habe ich sie gesehen, sogar auf den Banknoten.

die die Statuen haben mich jedesmal zum Lächeln gebracht, genau wie die, die wir jetzt zu Hause haben.

So, und dann sind wir am Ende von Folge zwei unserer Angolareise.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Folgenden für die Organisation dieser tollen, aufschlussreichen Reise bedanken: Angola Tourism Ministry, die Kleber Group, der Reiseveranstalter Diamir, die ASR Allianz Selbstständiger Reiseunternehmen, und der angolanische Reiseveranstalter "Pure and Authentic Tourism Angola".

Ich hoffe dir hat es gefallen, von der Natur, der Schönheit, der Musik, der Kultur und dem Pensador zu hören. Und dass wir vielleicht dein Interesse an Angola geweckt haben.Ich weiß, dass jeder von uns mit vielen Eindrücken nach Hause geflogen ist und sich darauf freut sich für Angola einzusetzen.

Fotos von unserer Reise findest du auf meinem Instagram-Kanal: Africa with Andre. Dazu habe ich in den Shownotes einen Link gepackt, ich freue mich auf deine Fragen und Kommentare.

Bis zum nächsten Mal.

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