Episode 13
Botswana: Wie kommen Klopapier und Kartoffeln in ein abgelegenes Camp im Okavango-Delta?
Botswana ist eines der ultimativen Reiseziele, wenn du auf Safari gehen möchtest. Warum ist eine Reise nach Botswana teurer als andere Reiseziele? Wie betreibt man ein Camp oder eine Lodge “mitten im Nirgendwo”? Was solltest Du über einen Besuch in diesem Land im südlichen Afrika wissen? James, arbeitet bei Desert & Delta Safaris arbeitet, und erklärt es uns. Außerdem erzählt er von seinen Lieblingsvögeln (einer klingt wie ein Sektkorken!) und von einer neuen Möglichkeit für Besucher, die kulturelle Seite des Landes kennenzulernen. Lass Dich zum Reisen inspirieren!
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Transcript
Folge 13 - Botswana: Wie kommen Klopapier und Kartoffelm in ein abgelegenes Camp im Okavango-Delta?
[:[00:00:09] André: Hallo und willkommen zu einer neuen Folge von meinem Podcast.
Ein Besuch in Botswana steht auf vielen Bucket Lists, und das hat auch einen guten Grund, denn das Safari-Erlebnis und die Tierbeobachtungen sind dort absolut phänomenal. Vor ein paar Jahren habe ich mit einer Gruppe von Reisebüros und Reiseveranstaltern eine Reise durch Botswana unternommen, und eine der Teilnehmerinnen war eine junge Frau aus Australien, die zum ersten Mal in Afrika war.
Alle erfahrenen Kolleginnen haben Späße drüber gemacht, dass sie ihre erste Afrika-Reise ausgerechnet im besten Safari-Land gestartet hat, und ob das tatsächlich eine gute Idee war?
Heute unterhalten wir uns mit James Wilson, der für Desert & Delta Safaris arbeitet und dort für den Vertrieb und das Marketing in der UK und in Europa zuständig ist.
Das Original-Interview könnt ihr in meinem englischen Podcast hören. An dieser Stelle ein lieben Dank an Jochen Reinhold, der hier auf Deutsch für James einspricht.
Ich kenne James seit etwa 20 Jahren, denke ich und ich freue mich, dass er heute bei uns ist. Hallo James, willkommen zum Podcast.
[:[00:01:20] André: Botswana ist kein günstiges Reiseziel, was sehr viele Reisende von einem Besuch abhält, aber es gibt gute Gründe für den hohen Preis eines Botswana-Urlaubs, und nicht jeder versteht das. Erklär uns doch mal einige dieser Gründe bitte.
[:Man muss wissen, Botswana ist ein ziemlich neues Land, und es kam aus wirklich sehr bescheidenen Verhältnissen, als es 1966 den Weg in die Unabhängigkeit genommen hat. Damals war es eines der ärmsten Länder in Afrika, und wenn nicht sogar auf der gesamten Welt.
[:[00:02:05] James: Ganz genau. Das ist das Wunderbare daran, dass die Strukturen des Landes wirklich von Grund auf neu aufgebaut wurden, und deswegen auch die Tourismusindustrie sehr kontrolliert wachsen konnte.
[:[00:02:17] James: Wenn man sich die geografischen Gegebenheiten genauer ansieht, ist Botswana ungefähr so groß wie Frankreich und hat eine Bevölkerung von nur etwa 2,6 bis 2,8 Millionen Menschen. Das ist also wirklich sehr spärlich und man erlebt somit eine äußerst unberührte afrikanische Wildnis. Und das ist genau das, was eben auch den Wert ausmacht.
Man kann das Gefühl entwickeln, hier der einzige Mensch zu sein.
[:[00:02:45] James: Wenn du dir das Okavango-Delta ansiehst, 60 Prozent davon ist unberührt und unerschlossen. Und dann gibt es noch die Kalahari, die Zentralkalahari, die Makgadigadi, all diese Gebiete die aus Wildreservaten, Konzessionen und Nationalparks bestehen. Man sieht nur sehr wenige Fahrzeuge und Boote, und diese Exklusivität ist, kurz gesagt, auch der Grund, warum Botswana vielleicht etwas teurer ist als andere Destinationen.
[:Ist das wirklich so, dass alles eingeflogen werden muss? Was sind denn einige der Herausforderungen wenn man ein Camp an so einem abgelegenen Ort betreibt?
[:Und viele von den Camps befinden sich auf Inseln im Delta, und wenn der Wasserstand steigt, müssen wir uns mit einem Boot an einer Kreuzung oder einem Anlegesteg treffen, und dann müssen sie mit dem Boot durch das Delta gefahren werden, um zu den Unterkünften zu gelangen.
[:[00:04:27] James: Ja, absolut. Und dann müssen die frischen Waren eingeflogen werden, da hast du absolut recht. Also Fleisch und frisches Gemüse und sogar die Mikrokräuter für die wunderbaren Salate, die die Leute zum Mittagessen bekommen, müssen eingeflogen werden. Und der Versuch, sie in der Oktoberhitze im Bauch des Flugzeugs vom Verwelken zu bewahren, ist natürlich eine Herausforderung.
Es ist alles sehr aufwendig und teuer. Und dann sind die Erwartungen an die Abfallwirtschaft vor Ort auch sehr hoch, was natürlich auch sehr, sehr positiv ist. Als wir unser erstes Camp in den 80er Jahren eröffnet haben, wurde dem gesamten Abfallmanagement deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Heutzutage muss jedoch alles, was hier reinkommt, auch wieder herausgebracht und recycelt werden.
Und dazu kommen natürlich noch die Kosten für die An- und Abreise des Personals.
[:[00:05:39] James: Ich habe mit einigen Managern gesprochen, die von anderen Unternehmen zu uns gewechselt sind, und sie haben mir bestätigt dass Desert & Delta einfach unglaublich gut darin ist, wenn es darum geht, effiziente Bestandskontrollen und die passenden Systeme dafür einzurichten, um sicherzustellen, dass wir auch für alle Gäste immer ausreichend Essen vorrätig haben.
Einer erzählte mir sogar, wie er in einem anderen Camp war , sehr, sehr viel Geld gelöst haben. Also einfach viel von Allem kaufen, und das ist natürlich nicht der richtige Ansatz, denn das ist komplette Ressourcenverschwendung. Um genau das zu verhindern finde ich es auch wirklich gut, dass wir schon seit so vielen Jahren diese unglaublichen Tabellen und Systeme erstellt haben.
[:Außerdem haben wir ein Reporting-System, dass es für jeden Gast einen entsprechenden Bericht gibt, der ans nächste Camp geschickt wird.
[:[00:07:06] James: Ganz genau, du hast es verstanden.
[:[00:07:13] James: Nun, das ist etwas kompliziert, aber im Wesentlichen bin ich in Australien geboren. Meine Mutter ist Südafrikanerin und mein Vater ist Brite.
Ich habe meine Schulausbildung in Südafrika abgeschlossen, in KwaZulu-Natal. Es gab dort viele Kinder aus der Maun-Tourismus-Community, die bei mir auf die Schule gegangen sind. Ich habe also viel über Botswana gelernt und dort auch Freunde fürs Leben gefunden. Und ich habe wirklich immer davon geträumt irgendwann in Botswana zu leben und zu arbeiten.
[:[00:07:47] James: Ich habe in Großbritannien studiert und bin in die australische Reisebranche anschließend eingestiegen, was wirklich auch großartig war. Aber nach und nach, und vor allem jedes Mal, wenn ich nach Afrika zurückgekehrt bin, und insbesondere, wenn ich in Botswana Urlaub gemacht habe, hatte ich eben das Gefühl, dass ich an diesem Ort arbeiten muss.
Und so beschloss ich im Alter von 28, 29 Jahren, meinen Job zu kündigen und nach Botswana zu gehen. Und ich habe mich nach Jobs umgehört, und meinen Lebenslauf im Netzwerk publik gemacht, und hatte dann auch großes Glück, dass Desert & Delta mir eine Chance gegeben hat.
[:[00:08:40] James: Oh, danke. Ja, das ist wirklich ein sehr leidenschaftliches Projekt, und wir haben es während Covid mit meiner verstorbenen Frau begonnen.
Wir versuchen einfach das Wissen, das wir über die Jahre aufgebaut haben, mit anderen zu teilen, die sich ebenfalls für Afrika, und Reisen nach Afrika, interessieren oder mit Leuten die noch nie dort waren und vielleicht daran interessiert sind. Es macht wirklich Spaß.
[:Aber zurück zu Desert & Delta. Gib uns doch einen kurzen Überblick über das Unternehmen, wie alt es ist und wo eure Camps und Lodges sind.
[:Gegründet wurde das Unternehmen von einer Texanerin in den frühen 80ern, mit dem Camp Okavango, unserem allerersten Camp und kurz darauf folgte dann das Camp Moremi. Langsam aber stetig wuchs die Kollektion, und heute haben wir neun Lodges und Safari-Camps, vom Chobe im Norden über das Okavango-Delta bis hinunter nach Makgadigadi. Ich denke, das Schöne an dem Unternehmen ist, dass es ehrlich geblieben ist und seine Identität bewahrt hat, seit Jesse Neal, die amerikanische Eigentümerin es in den 90er Jahren verkauft hat. Es ist ein echtes botswanisches Unternehmen.
Und man muss sich nur einige der beteiligten Personen ansehen, wie zum Beispiel eine wahrhaftige Legende: sein Name ist John Carter. Er wurde auf der Insel Nxaragha geboren, genau dort, wo sich unser Camp Okavango befindet.
Und, als Jesse das Camp in den 80er Jahren aufgebaut hat, hat sich auch John irgendwie dort eingebracht und mitgeholfen, und er ist ein echter Okavango Bushman oder das, was wir eine Baswara-Person nennen. Er blieb dort im Camp Okavango während seiner gesamten Kindheit, sein ganzes Leben.
[:[00:10:52] James: Ja, er hat dort gearbeitet und sein Neffe, im Grunde seinen Sohn, MC Odumetse oder Lempheditse Odumetse, ist seit den 90er Jahren im Unternehmen, weil sein Onkel John ihn dort hereingebracht hat.
MC hat sich in der Firma hochgearbeitet und ist jetzt der Geschäftsführer der gesamten Holdinggesellschaft, der Gruppe. Und ich finde es einfach super, dass sich der Kreis jetzt geschlossen hat. Das Unternehmen investiert wirklich sehr stark in die Förderung der Menschen vor Ort.
[:[00:11:32] James: Ja, das ist eine gute Frage.
Als erstes ist es ganz wichtig, dass alle Gäste eine Reisekrankenversicherung haben. Das ist ein absolutes Muss. Wir haben auch zusätzlich eine eigene MediVac-Versicherung. Wenn es also wirklich mal einen Zwischenfall geben sollte, zögern wir nicht. Wir tun alles, was wir tun müssen, um die Gäste dann so schnell wie möglich nach Maun, dem Tor zum Okavango oder auch nach Kasane zu bringen, um sie zu stabilisieren.
Und gleichzeitig setzen wir uns mit den Agenten und auch der Reiseversicherung in Verbindung, um sie über die Situation zu informieren.
Man ist also wirklich nie weit von einem Hubschrauber entfernt, der dann auch so schnell wie möglich eintrifft. Es gibt so unzählige Übungen, die wir durchgeführt haben, sodass wir im Laufe der Jahre wirklich sehr viel Erfahrung gesammelt haben.
Und ich sagen kann, dass es eine sehr, sehr sichere und nahtlose Operation ist.
[:[00:12:53] James: Ja, sehr wahr.
[:[00:12:58] James: Oh, wie viel Stunden Zeit hast du?
[:[00:13:04] James: Okay, okay. Weißt du, die Herausforderung die ich oft sehe, ist, die Leute dazu zu bringen, ihrem Entdeckergeist freien Lauf zu lassen, wenn sie in Botswana Urlaub machen. Ich würde sagen, dass Urlauber, die nach Botswana kommen wollen, sich einfach viel weniger Gedanken machen sollten über Dinge wie den Wasserstand und die Tiere, die sie zu sehen bekommen.
Wenn der Wasserstand niedrig ist, ja dann... ist er halt niedrig. Aber das hat wiederum den Vorteil, dass man bestimmte andere Tiere zu sehen bekommt und die sich auch entsprechend ganz anders verhalten. Und klar, wenn der Wasserstand hoch ist, ist alles natürlich sehr spektakulär, aber es variiert halt einfach.
Lass uns speziell über die Green Season, oder auch grüne Saison, sprechen, die Sommersaison, von Dezember bis März dauert die.
Vor 15 bis 20 Jahren haben wir einen großen Teil des Januars und auch Februars geschlossen, weil die Nachfrage so gering war. Das geht noch auf die Jagdindustrie zurück, die das erste hochwertige Tourismusprodukt in Botswana entwickelt hat. Damals konnte man tatsächlich auch nicht im Sommer jagen, weil dann Kalbungszeit war und der Busch viel zu dicht gewesen ist.
Aber das ist heutzutage nicht mehr der Fall. Der Fototourismus hat sich durchgesetzt und man kann nun auch in der Sommersaison problemlos reisen.
Es ist wunderschön, es ist grün und üppig und die Blumen sprießen und die jungen Kälber springen herum.
Und natürlich ist es auch preislich viel erschwinglicher, weil es in unsere Nebensaison fällt.
Also, kurz gesagt, mach dir weniger Sorgen darüber, dass du jedes noch so kleine Detail von dem, was du gerne sehen möchtest unbedingt planen musst, sondern nehm es einfach so wie es kommt.
[:Und wie du gesagt hast, lasst euch einfach drauf ein und erlebt es einfach. Denn jeder Monat des Jahres hat etwas Interessantes zu bieten.
[:[00:15:24] André: Hast du ein oder zwei lustige Geschichten für uns?
[:Und ich war mit unserem professionellen spezialisierten Guide dort, einem Kollegen namens Metal. Und ich erinnere mich, wie ich durch das Camp spazierte, das auf einem erhöhten Steg liegt, weil das Wasser direkt unter den Zimmern fließt. Und ich sah all diese frischen Spuren und Höhlen und dachte mir, "hä, hier gibt es doch gar keine Warzenschweine".
Und da habe mich ein bisschen umgehört und es stellte sich heraus, dass wir Aardvarks, also Erdferkel, haben, die man eigentlich sonst eher in den trockenen Teilen der Kalahari erwartet. Und ich dachte mir aber nicht sonderlich viel dabei und hatte mir ein Zimmer mit Metal geteilt, ihm aber dann auch nicht weiter von der Sache erzählt.
Und dann mitten in der Nacht wachten wir auf, und hörten dieses massive Kratzgeräusch. Gewöhnlicherweise würde man nachts um diese Zeit ein Stachelschwein vermuten. Das ist das Normale, wenn Nachts was an seinem Zelt kratzt.
Jedenfalls wachte ich auf und sagte, "hey, Metal! Ich glaube, da ist ein Erdferkel unter unserem Zimmer."
Und Metal antwortete, "nein James, das ist ganz sicher ein Stachelschwein". Und ich so, "nein, nein Metal, ich glaube, das ist ein Erdferkel." Also meinte er, dass wir jetzt unbedingt schauen gehen sollten...
[:[00:17:08] James: Genau. Wir sind also beide nach draußen gegangen, zur Vorderseite der Terrasse und haben versucht unter der Terrasse zu spähen. Konnten hören, wie sie sich bewegte und auf die andere Seite krabbelte. Also gingen wir dort hin.
Und, du musst dir vorstellen: Metal ist wirklich sehr, sehr dunkel und er hat eine Glatze, so wie ich. Und ich bin wirklich weiß. Und wir sind also beide in unseren Unterhosen mit einer Taschenlampe herumgelaufen.
Und dann sind wir nach vorne gegangen, und am Ende der Promenade ist er einfach erstarrt, und sah dieses Aardvark, und sagte, "wow".
Ich erwähnte, dass es das erste Mal überhaupt war, dass ich ein Aardvark sehe und wie unglaublich das ist. Und wir beide sahen uns nur an und sagten, "wow, das ist einfach wunderschön" und was für ein Glück wir hatten.
Jedenfalls legten wir uns dann wieder ins Bett und sagten, "kannst du dir vorstellen, dass jemand eine GoPro hat und dann diese beiden Typen, einen schwarzen und einen weißen, beide mit Glatze, in den Unterhosen über die Terrasse schleichen sieht?
[:[00:18:11] James: Und ich habe eine Zeit lang mitgespielt. Metal hat wirklich viele Jahre Erfahrung und meinte, "aber James, woher wusstest du, dass es ein Erdferkel war?"
Und ich sagte nur, "Metal, wenn du es weißt, weißt du es. Ich habe einfach die Gabe".
Aber keine Angst, ich habs ihm dann später doch noch erklärt.
[:Was ist dein Lieblingstier?
[:Sie sind ein bisschen wie Wasservögel, wie Wattvögel, aber sehen so aus wie Schwalben wenn sie fliegen. Sie versammeln sich in riesigen Schwärmen und man sieht sie oben in Chobe in den Überschwemmungsgebieten, immer in den Morgen und in der Abenddämmerung.
Und der Grund, warum ich jetzt über sie spreche ist, dass wir auf unserer letzten Reise so große Schwärme von Pratincoles gesehen haben, die ich in all den Jahren, die ich dort lebe, so noch nie erlebt habe. Und es war wirklich... Erstaunlich.
Und kommen oft zu der Zeit wenn die fliegenden Ameisen oder Termiten aus ihren Höhlen kommen, und folgen ihnen. Und es waren Tausende und Abertausende, die in riesigen Schwärmen flogen. Einfach wunderschön.
[:[00:19:45] James: Mein anderes Erlebnis war mit einer Schwarzbauchtrappe oder einem Schwarzbauchkohrhahn. Das war ziemlich interessant, weil ich mit einem Gast unterwegs war, der eigentlich 0,0 Interesse an Vögeln hatte.
Wir hielten bei dieser Trappe an und sahen wie sie ihren Ruf auf einem Termitenhügel machte. Es ist wirklich ein ganz besonderer Vogel, weil er einfach nur sitzt, aufsteht und diesen hohen Pfiff von sich gibt. Und dann klingt es danach wie so ein Sektkorken der knallt.
Ich fand es einfach toll, einen Gast zu sehen, der sich eigentlich nur für Großkatzen interessierte, und nun von diesem Vogel völlig in seinen Bann gezogen wurde.
[:[00:20:33] André: Und letzte Frage: was ist dein Lieblingsort in Botswana? Ich weiß, dass das eine schwierige Frage ist, aber ich stelle sie trotzdem.
[:Dieser Ort zieht mich wirklich vollkommen in seinem Bann, denn er bringt uns zurück zu dem, worüber wir gesprochen hatten: jeder kommt nach Botswana um die pure Wildnis zu erleben wo man keine Dörfer, keine Menschen und keine Gemeinschaft sieht.
Es ist also ein wirklich interessanter Ort, an dem man diesen Schnittpunkt zwischen moderner und traditioneller, alter Zivilisation und der Schönheit der Wildnis erleben kann.
Die Tsodilo Hills wurden in Botswana völlig vernachlässigt, weil sich alle auf Wildtiere und Safaris konzentrieren. Sie gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe, und haben die höchste Konzentration an antiker Felskunst in ganz Afrika.
Man schläft in einer dieser kleinen, sehr traditionell inspirierten Bushman-Hütten, die sehr einfach sind. Und es gibt eine Gruppe der örtlichen San-Bushmänner, die kommen und führen so einen Trance-Tanz auf. So eine Art symbolischer Tanz, den sie seit Tausenden von Jahren eben vollziehen. Und das zu sehen am Fuße des heiligen Berges, den höchsten Gipfel in Botswana, das ist wirklich was sehr, sehr Besonderes.
[:[00:22:17] André: Ich finde es toll, dass es bei den Botswana-Rundreisen jetzt so einen klaren kulturellen Zusatz gibt, dass es nicht nur um die Camps und die Tiere geht, sondern auch um ein tieferes Verständnis der Geschichte und der Kultur des Landes.
[:[00:22:39] André: Es hat Spaß gemacht, mit dir zu plaudern James, und einige neue Vögel kennenzulernen und von deinem Erdferkel zu hören. Danke dir für deine Zeit und dafür, dass du einige dieser Themen für unsere Hörer geklärt hast.
[:[00:22:58] André: Thank you. Das hat heute Spaß gemacht und ich glaube, es war auch für die Zuhörer sehr hilfreich.
James hat uns von den Herausforderungen eines Camps mitten im Nirgendwo in Botswana erzählt, und erklärt warum das Land vielleicht ein bisschen teurer ist als andere Reiseziele und warum das auch eine gute Sache ist.
Wir haben etwas über das kulturelle Angebot in Botswana mit den Tsodilo Hills gehört und über einige von James' Lieblingsvögeln. Ich fand die heutige Folge sehr interessant und ich hoffe du auch. Wenn du Fragen, Kommentare oder Anregungen hast, schick mir gerne eine E-Mail an podcast at africawithandre.com.
Bis zum nächsten Mal!